Erniedrigung: Wenn Mitarbeiter am Boden liegen

16. September 2015

Einen langjährigen Mitarbeiter zu feuern, kann für Unternehmen ganz schön teuer werden. Um dem zu entgehen, greifen immer mehr Firmen zu ziemlich miesen Tricks. Erniedrigung gehört dazu. Für Mitarbeiter heißt es in solchen Momenten: einen kühlen Kopf bewahren.

Vom taumelnden Vertriebschef

Matthias F. fühlte sich pudelwohl vor seinem Vortrag. Die gesammelte Vertriebsmannschaft war da, die Geschäftsleitung war ebenso vertreten wie der Vorstand. Matthias F. wollte über seinen Vertriebserfolge sprechen, rechnete mit dem Besten. Und bekam das Schlimmste.
Immer wieder bedrängte ihn die Geschäftsleitung mit Fragen, die er nicht beantworten konnte. Weil es die Antworten noch gar nicht gab. Die Geschäftsleitung wusste das und nutzt diesen Umstand gnadenlos aus. Später verschwand das Namensschild an der Bürotür von Herrn F., seine E-Mail-Signatur wurde geändert, es folgte eine Abmahnung wegen vermeintlich fehlerhaften Nutzung der Firmenkreditkarte.
Herr F. ist inzwischen nicht mehr im Unternehmen. Er gab genervt auf.

Immer die Ruhe bewahren

Laut geäußerte Mobbing-Vorwürfe oder die Ankündigung einer Strafanzeige können schnell nach hinten losgehen, denn darauf lauern die Firmenchefs nur, um in solchen Fällen sogar fristlose Kündigungen auszusprechen. Wer Opfer solcher psychologischen Tricks ist, sollte sich so schnell wie möglich anwaltlich beraten lassen.
Matthias F. hat einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Der gefällt ihm sogar besser als der alte. Darauf verlassen sollte man sich aber lieber nicht.